Walisischer National-Gedenkpark

Der Welsh National Memorial Park gedenkt aller Männern und Frauen aus Wales, die am Ersten Weltkrieg beteiligt waren. Das Denkmal wurde in dem Gebiet vor Langemark errichtet, wo die 38. Walisische Division am 31. Juli '17 die blutige Schlacht um Passchendaele begann. An diesem Tag kam in der Nähe dieses Ortes die Dichterin Hedd Wyn ums Leben.

Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs war die Haltung von Wales gegenüber den Streitkräften gelinde gesagt ambivalent. Unter anderem war der Syndikalismus in den Bergbaugebieten stark vertreten. Die walisischen Regimenter hatten in dieser Vorkriegszeit manchmal Mühe zu bestehen. Der walisische Politiker Lloyd George, der spätere Premierminister Großbritanniens, begann seine Karriere als berüchtigter Pazifist. Diese Haltung sollte sich jedoch bei Ausbruch des Krieges völlig ändern. Aus einer starken Solidarität mit dem "armen kleinen Belgien", dieser anderen kleinen Nation, entstand in vielen walisischen Gebieten ein Ansturm auf Rekrutierungsbüros. Die jungen Leute verließen ihre Dörfer und Städte und meldeten sich an die Front. Wales musste für diese Beteiligung einen hohen Preis zahlen.

Obwohl die Westfront die wichtigste blieb, kämpften die Waliser fast überall. Auch die Kriegsindustrie in Wales, in der hauptsächlich Mädchen und Frauen arbeiteten, war in vollem Gange.

Der Gedenkpark geht jedoch über den Hintergrund der Kämpfe in Flandern hinaus. Als "Welsh National Memorial" erinnert sie an die Bemühungen der gesamten walisischen Bevölkerung während des Ersten Weltkriegs.

Das Denkmal in Form eines Drachens, dem walisischen Nationalsymbol, wurde 2014 errichtet und ist das Ergebnis einer flämisch-walisischen Freiwilligenkampagne, die von der Gemeinde Langemark- Poelkapelle und der walisischen Regierung unterstützt wurde.